Konzept Erlebnispädagogik IGS Rheinzabern
Was bedeutet Erlebnispädagogik?
„Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten.“
Erlebnispädagogische Maßnahmen schaffen gezielt Lernsituationen, in denen an die natürliche Abenteuerlust von Schülerinnen und Schülern angeknüpft wird. Der spielerisch, herausfordernde Charakter dieser Lernsituationen ermöglicht einen besonderen Zugang, mit einer hohen Motivation das Spiel, die Aufgabe, die Herausforderung anzunehmen und zu bewältigen. Schnell merken die SchülerInnen, dass dies nur im Team möglich ist. Die SchülerInnen lernen zum einen, Verantwortung für sich und für die Gesamtgruppe zu übernehmen, aber auch für die Gruppe einen Schritt zurück zu machen um das Team in den Mittelpunkt zu stellen. Zudem können sie Vertrauen in sich selbst und in andere aufbauen und ihre Selbstkompetenz erhöhen. Durch Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls können SchülerInnen andere als gewaltförmige Lösungsmuster aktivieren. Der angeleitete Umgang und die Reflexion von Konfliktsituationen unterstützt diese Kompetenz der Konfliktfähigkeit.
Erlebnispädagogik dient dazu, soziale und personale Kompetenzen der SchülerInnen zu fördern und durch Nachhaltigkeit zu festigen.
Sozialen Kompetenzen:
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Personale Kompetenzen:
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Konzentriert sich Schule traditionell sehr stark auf die fachlichen Kompetenzen, so will die Erlebnispädagogik dieses Ungleichgewicht in einer ganzheitlichen Erziehung, mit dem Fokus auf nicht unmittelbar messbaren, aber dennoch sehr wichtigen sozialen und personalen Kompetenzen, ergänzen. Das Lernen mit Kopf, Herz und Hand gilt hier nicht nur als schöner Leitsatz, sondern ist für die Nachhaltigkeit des Erlernten von immenser Bedeutung. So werden Lerninhalte nur nachhaltig gefestigt, wenn sie mit einer praktischen Handlung, vor allem aber mit einer Emotion verbunden werden. Diese emotional einprägsamen Ereignisse gelingen am besten in neuen Erfahrungsräumen, welche den SchülerInnen kaum bekannt sind. Die Erlebnispädagogik bedient sich häufig der Natur als unendlichem Reservoir neuer Erfahrungsräume und Auseinandersetzungen für die Kinder.
Die o.a. „Teamsonne“ soll SchülerInnen immer wieder als Anhalt dienen, sich und das Verhalten der Klasse zu reflektieren und sich mit dem Überbegriff der TEAMARBEIT, differenziert und zielführend, auseinander zu setzen.
Bei den Teamtrainings erlernen Schülerinnen und Schüler Sinn und Zweck der einzelnen Entwicklungsfelder, um einen Transfer in die Lebenswelt Schule herzustellen. Um als Klasse gut im Team arbeiten zu können, bedarf es so Kompetenzen in allen Entwicklungsfeldern der Teamsonne: Verantwortung, Vertrauen, Motivation, Respekt, Fair-Play, Konzentration, Kommunikation und Hilfe.
Praktische Umsetzung des erlebnispädagogischen Konzeptes an der IGS Rheinzabern
- Halber Tag Teamtraining in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien (Kennenlernen, Teamsonne, Weiterführung zu Klassenregeln).
- Halber Tag Teamtraining in der Nachhaltigkeitswoche (Integrationsfahrt) nach den Herbstferien (Fokus: Arbeiten an Teamstrukturen, besondere Probleme).
- Arbeiten mit im Teamtraining erarbeiteten Begrifflichkeiten im Unterrichtsalltag.
- Aufgabenstrukturen, Methoden, gemeinsame Klassenziele zur Förderung der Teamstruktur (Methodenreflexion, Gruppenarbeit, Zielsetzung Klassenarbeit, Regeln & Klassenvertrag, etc.).
- Einige Stunden oder ganzer Tag Teamtraining in der Nachhaltigkeitswoche vor Pfingsten.
- Teamtraining in Tutoren- oder Freistunden.
- Erlebnispädagogische Exkursionen (Kletterpark, Geocaching, Klettern etc.) oder Teamtraining an Wandertagen.
- Bearbeitung von Aufgaben zur TEAMSONNE in Tutorenstunden.
- Aufgaben zur Persönlichkeits- und Selbstwirksamkeitsanalyse in Tutorenstunden.
- Outdoor-Freizeiten (Klettern, Skifahren, Segeln, Surfen, MTB, Trekking etc.).
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